Verwendung
Vielseitig verwendbarer Hofhund, Familienhund, Wachhund, der Gefahren oder Verletzungen mit äußerster Verachtung begegnet, geeignet für die Jagd und die Arbeit nach dem Schuß.
Kurzer geschichtlicher Überblick
Irland hat vier Terrierrassen hervorgebracht, die sich alle deutlich von den Terrierrassen des Kontinents und Englands unterscheiden. Die in der heutigen Zeit offiziell als „Irish Terrier“ bezeichnete Rasse ist möglicherweise die älteste der irischen Terrierrassen, jedoch sind schriftliche Hinweise so selten, daß dies schwerlich schlüssig zu beweisen wäre.
Vor den Jahre 1880 war die Farbe der Irish Terrier noch recht uneinheitlich. Außer rot waren sie gelegentlich auch schwarz-loh gefärbt oder auch von gestromter Farbe. Ab dem Ende des 19. Jahrhundert bemühte man sich, die Farben schwarz-loh und gestromt züchterisch zu eliminieren, und so zeigten alle Irish Terrier vom Beginn des 20. Jahrhunderts an eine rote Farbe.
Klassifikation FCI
Gruppe 3 Terrier Sektion 1 Hochläufige Terrier
Secrétariat Général
13, Place Albert 1
B-6530 THUN (Belgique)
FCI-Standard Nr.:
139/30.08.2002/D
Rote Irish Terrier traten bald in England und in den USA auch im Ausstellungsring in Erscheinung, wo sie begeistert aufgenommen wurden.
Ihr guter Ruf gewann noch hinzu, als sie im ersten Weltkrieg bei schrecklichem Lärm in den Wirrnissen des Grabenkrieges als Botenhunde eingesetzt wurden und dort sowohl ihre Intelligenz als auch ihre Furchtlosigkeit unter Beweis stellten.
Der erste Rassespezialklub für Irish Terrier wurde am 31. März 1879 in Dublin gegründet, außerdem war der Irish Terrier die erste Terrierrasse, die vom englischen Kennel Club als solche mit Irland als Ursprungsland offiziell anerkannt wurde.
Allgemeines Erscheinungsbild
Der Irish Terrier muß aktiv, lebhaft, geschmeidig und drahtig erscheinen und viel Substanz haben, ohne dabei jegliche Unbeholfenheit erkennen zu lassen, denn sowohl Geschwindigkeit und Ausdauer als auch Kraft sind für die Rasse von essentieller Bedeutung. Der Irish Terrier darf weder unbeholfen noch unförmig wirken; die Umrisse seines Körpers und seine Gestalt sollten Schnelligkeit, Anmut und Flüchtigkeit demonstrieren.
Verhalten/Charakter (Wesen)
Der Irish Terrier ist, obwohl entschlossen und fähig, sich anderen Hunden gegenüber zu behaupten, bemerkenswert treu, gutmütig und dem Menschen liebevoll zugetan; wenn er angegriffen wird, zeigt er jedoch Löwenmut und kämpft bis zum bitteren Ende.
Fälschlicherwese wird dem Irish Terrier nachgesagt, er gerate leicht, manchmal sogar im Ausstellungsring, in Streit mit anderen Hunden. Obwohl er keiner Auseinandersetzung aus dem Wege geht, wenn die Umstände es erfordern, so ist der Irish Terrier doch leicht zu erziehen und ein umgänglicher Haushund; er verkörpert somit noch immer die Eigenschaften, die ihn, den früheren Beschreibungen entsprechend, zum „Wächter der armen Leute, zum Freund der Bauern und zum Liebling der vornehmen Herren“ hatten werden lassen.
Der Irish Terrier
Kopf
Oberkopf
Stop: Kaum sichtbar, lediglich im Profil.
Gesichtsschädel
Lefzen: Sollten gut anliegen und außen fast schwarz sein.
Kiefer/Zähne: Die Kiefer müssen kräftig, gut bemuskelt und von einer Länge sein, die ein gutes Zupacken ermöglicht. Die Zähne sollten kräftig, ebenmäßig, sauber und gesund sein; die obere Schneidezahnreihe greift leicht über die untere.
Wangen: Nicht zu voll. Sie sollte unter den Augen leicht abfallen, damit nichts an den Kopf eines Greyhounds erinnert.
Augen: Sollten dunkel und klein sein, nicht vorstehen und voller Leben, Feuer und Intelligenz sein. Gelbe oder helle Augen sind äußerst fehlerhaft.
Ohren: Klein, v-förmig, mäßig dick und gut auf dem Kopf angesetzt; sie fallen dicht an den Wangen nach vorn. Die obere Linie des gefalteten Ohres sollte sich gut oberhalb der Schädeldecke befinden.
Ein Ohr, das, wie beim Laufhund, an der Seite des Kopfes herabhängt, ist nicht charakteristisch für diesen Terrier, wobei allerdings ein halb aufrechtes Ohr noch weniger erwünscht ist.
Die Behaarung auf den Ohren sollte kurz sein und dunkler in der Farbe als das Körperhaar.
Hals
Körper
Rücken
Lendenpartie
Brust
Rute
Sie ist gut von rauhem Haar bedeckt und frei von jeglicher Franse oder Befederung. In Ländern mit gesetzlichem Rutenkupierverbot ist nur die naturbelassene (unkupierte) Rute zulässig.
Gliedmaßen
VORDERHAND :
Schultern : Müssen klar umrissen, lang und schräg gelagert sein.
Ellenbogen : Sie arbeiten frei an den Körperseiten.
Unterarm : Mässig lang, vollkommen gerade mit viel Knochenstärke und Muskulatur.
Vordermittelfuss : Kurz und gerade, sein Ansatz kaum zu erkennen.
HINTERHAND :
Sollte stark und muskulös sein.
Schenkel : Kraftvoll.
Kniegelenke : Mässig gewinkelt.
Sprunggelenke : Sie stehen tief über dem Boden.
Pfoten
Gangwerk
Haarkleid
Das Haar am Gesichtsbereich ist genauso zu beschreiben, jedoch kurz (ca ¼ inch = ca. 0,75 cm lang), fast glatt und gerade, ein angedeuteter Bart zeigt die einzigen langen Haare (und diese lang nur im Vergleich mit dem übrigen Haar), die erlaubt sind, ein Charakteristikum. Ein „Ziegenbart“ deutet auf ein seidiges, schlechtes Haar am gesamten Körper hin. Die Läufe sind nicht befedert und, ebenso wie der Kopf, mit Haar bedeckt, das genauso hart, jedoch nicht so lang ist wie das Körperhaar
Farbe
Größe und Gewicht
Gewicht: Rüden 27 lbs (12,25 kg)
Hündinnen: 25 lbs (11,4 kg).
Fehler
Ausschließende Fehler
Nase: Jede andere Farbe als Schwarz.
Gebiß: Deutlicher Vor- oder Rückbiß.
Farbe: Jede andere Farbe als Rot, gelbliches Rot oder Rot-weizen.
Ein kleiner weißer Fleck an der Brust ist wie bei anderen Rassen erlaubt.
Pfoten: Brüchige Wucherungen oder Risse an den Ballen.